Die Schuhlegende: Derby

Er zählt zu den berühmtesten Vertretern unter den klassischen Herrenschuhen, immerhin reichen seine Wurzeln bis ins britische Empire des 19. Jahrhunderts zurück – der Derby. Seitdem beschert der bequeme Halbschuh mit der charakteristisch offenen Schnürung vor allem Gentlemen mit einem erhöhten Spann einen angenehmen Tragekomfort. Wir stellen das beliebte Herrenschuhmodell einmal genauer vor.
In den internationalen Metropolen ist er ein mehr als vertrauter Anblick, auch wenn der Derby anfänglich ausschließlich dem Freizeitbereich vorbehalten war. Charakteristisch sind die beiden Seitenteile, auch Quartiere genannt, welche auf dem Vorderblatt aufliegen. Anders als beim Oxford erleichtert diese offene Schnürung den Ein- und Ausstieg in den Schuhklassiker. Der Vorteil: Die Quartiere lassen sich beliebig weiten – ein Umstand, den seit jeher vor allem Gentlemen mit einem breiteren Vorderfuß und/oder hohen Spann zu schätzen wissen. Insofern handelt es sich beim Derby nicht nur um ein eigenständiges Schuhmodell, sondern gleichwohl um einen besonderen Schaftgrundschnitt.

Der Beginn einer Schuhlegende


Zu verdanken haben wir den klassischen Derby-Schnitt einem britischen Edelmann, genauer gesagt dem Eigentümer der Grafschaft Derbyshire aus dem 19. Jahrhundert. Jener englische Lord von durchaus korpulenter Gestalt hatte Schwierigkeiten, Schuhe mit der üblichen geschlossenen Oxford-Schnürung anzuziehen. Der ansässige Schuhmacher nahm sich der Misere an und entwickelte die heute beliebte offene Schnürung.
Seine aufgenähten Quartiere lassen den Derby zwar eine Spur weniger formell erscheinen als den geschlossenen Oxford, doch ist der Derby seit dem Ende des 19. Jahrhunderts durchaus salonfähig. Kreiert aus feinstem, durchgefärbtem Leder und rahmengenäht – weltweit als Königsdisziplin der Schuhfertigung verehrt – ist der Schuhklassiker heutzutage ein ebenso gern gesehener Begleiter im gehobenen Businessbereich. Häufig wird der Derby allerdings Opfer einer groben Verwechslung und mit dem Blücher gleichgesetzt. Zwar verfügen beide Herrenschuhe über eine offene Schnürung, doch verzichtet der Blücher auf zusätzliche Quartiere.

Ein Derby für jeden Anlass


Inzwischen präsentiert sich der britische Schuhklassiker in einer Vielzahl von Designs, Farben und Lederarten. Glatt und unverziert, avanciert der Plain Derby zum wahren Allrounder und ist – auf dem klassisch britischen Leisten – der perfekte Begleiter für beinahe jeden Anlass. In Schwarz harmoniert der komfortable Schnürer sowohl zu dunklen Anzugstoffen als auch zur Jeans, während das braune Pendant zu Cord, Tweed oder Flanell eine fabelhafte Figur macht. Traditionell eher für den Oxford bekannt, sorgt der Captoe Derby mit der typischen Kappennaht für eine willkommene Abwechslung zum klassischen Derby-Schnitt.
Dynamischer und weitaus bekannter ist jedoch das reichhaltige Lochmuster des Full-Brogue Derby. Die gemeinhin auch als schottische Lochung bezeichnete Perforation avanciert in Kombination mit schwarzen oder auch braunen Oberlederfarben zum absoluten Hingucker. Das braune Pendant eignet sich im Übrigen hervorragend für graue, anthrazitfarbene oder auch dunkle Navy-Stoffe.
In den USA, Großbritannien und Italien haben sich bordeauxrote beziehungsweise burgundfarbene Derby-Modelle bereits etabliert. Auch in Deutschland wird der beliebte Schnürer in unterschiedlichen Brauntönen wie selbstverständlich im Büro getragen. Allzu ausgefallene Oberlederfarben sollten allerdings – wie bei allen Schnürern – nach wie vor primär dem Freizeitbereich vorbehalten sein.

Bild: Shutterstock // StepPro

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