Amerikanischer Schuhklassiker – Saddle Shoes

Saddle Shoes Herrenschuhe im Überblick

Der amerikanische College-Look machte sie bekannt. Mit den hysterisch kreischenden Bobby Soxers wurden sie über Nacht berühmt. Wir blicken auf die Geschichte eines amerikanischen Erfolgsmodells zurück, den berühmt-berüchtigten »Saddle Shoes«.

Vom Ende der Depression und dem Aufstieg der Saddle Shoes

Die »Roaring Twenties« begannen mit einem wahren Wirtschaftsboom. Nach der Tristesse der Nachkriegszeit explodierte in Amerika die Bauindustrie und auch die Fabriken produzierten wieder auf Hochtouren. Mit dem wieder gewonnenen Optimismus wandelte sich gleichzeitig die Mode und strebte nun weniger strikt nach purem Pragmatismus: Die Röcke wurden kürzer, die Absätze der Frauen höher und die Kleidung im Allgemeinen farbenfroher. Unter Collegestudenten und Dozenten entwickelte sich sogar ein eigenständiger Look. Wurden Chinos mit Tweed-Jacke werktags favorisiert, ergänzten die Studierenden sie am Wochenende durch das beliebte Polohemd und Jeans. Unverzichtbar für den typischen College-Look waren jedoch die sogenannten »Saddle Shoes«.

Damals wie heute zeichnen sich jene bequemen Halbschuhe, traditionell im Oxford-Blattschnitt, durch ein quer über den Rist verlaufendes Lederstück aus. Dabei bilden die beiden vom Schuhboden aus kommenden Lederteile eine sogenannte Brücke, welche die geschlossene Schnürung aufnimmt. Meist farblich vom übrigen Oberleder abgesetzt, erinnert dieser spezielle Schaftgrundschnitt an einen Pferdesattel und begründet den bis heute bekannten Namen der Saddle Shoes, beziehungsweise Sattelschuhe. Von den 1920ern bis 1950ern gehörten sie zum festen Bestandteil der College-Garderobe. Jene Satteloptik kam jedoch nicht aus dem Nichts, sondern bediente sich einer bereits bekannten Schuh-Tradition.

Frank Sinatra und die Bobby Soxers

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es Gang und Gäbe, helle Sportschuhe mit Halbgamaschen oder auch kürzeren Varianten zu versehen. Jene Vorrichtung schützte nicht nur Fuß und Schienbein vor potentiellen Verletzungen, sondern bewahrte zugleich die Kleidung vor groben Verschmutzungen. Die berühmte Saddle-Optik war geboren. Auf das Design klassischer Herrenschuhe übertragen, erfreuten sich sogenannte »Sattel-Oxfords« bei den Herren großer Beliebtheit und wurden bald auch außerhalb des Sports getragen. Interessanter Weise erlangten die auffälligen Halbschuhe erst in den Vierziger Jahren weltweite Aufmerksamkeit, als sie zum Erkennungszeichen der Bobby Soxers avancierten.

Die Vierziger Jahre gehörten Ikonen wie Bing Crosby, Fred Astaire und dem frühen Sinatra, der mit I’ll never smile again (1940) bereits seinen ersten Nummer-Eins-Hit gelandet hatte. Neben seiner unverwechselbar melancholischen Stimme, welcher Sinatra auch seinen Beinamen The Voice verdankte, sorgte seine überwiegend weibliche Fangemeinschaft für Aufsehen. Diese fielen nicht nur scharenweise in Ohnmacht, sobald der amerikanische Entertainer die Bühne betrat. Ebenso bezeichnend war das Schuhwerk der sogenannten Bobby Soxers. Schon von Weitem ließ sich die Sinatra-Fangemeinchaft an ihrem zweifarbigen Halbschuhen erkennen, welche sie traditionell mit weißen Socken kombinierten. So war es im Kampf um die beste Sicht auf das musikalische Idol ein vertrauter Anblick, wenn sich Sattelschuh an Sattelschuh reihte. Und zwar weltweit.

Apropos Erfolgskurs: Um die hohe Nachfrage zu befriedigen, gingen einige Fabriken dazu über, ausschließlich Saddle Shoes zu produzieren. Kostete um 1930 ein Paar nagelneuer Sattelschuhe mit Kreppsohle zwischen sieben und zehn US-Dollar, waren sie um 1938 bereits für 1,98 US-Dollar erhältlich. Mit dem Durchbruch der Penny Loafer und Bootsschuhe geriet der Sattelschuh nach und nach ins Abseits und kehrte erst in den 70ern als beliebter Wochenendschuh zurück. In Europa gilt er bis heute als Geheimtipp.

Saddle Shoes richtig kombinieren

Sattelschuhe sind geradezu für einen Einsatz als sportlich-elegante Freizeitschuhe prädestiniert und harmonieren bestens zu leichten Anzugstoffen, Chinos oder auch Jeans. Dank der geschlossenen Schnürung wirken Saddle Shoes dabei eine Spur förmlicher als der klassische Loafer oder auch der sportliche Bootsschuh. In weniger konservativen Branchen sind die auffallenden Schnürschuhe zugleich eine wunderbare Alternative zum traditionell einfarbigen Schuhwerk und daher auch unverzichtbar in unserer klassischen Kollektion rahmengenähter Herrenschuhe. Bei uns erhältlich in Schwarz-Braun oder einer Kombination aus zweierlei Brauntönen. Für einen wichtigen Geschäftstermin oder einen äußerst formellen Anlass empfiehlt sich aber immer noch das einfarbige Pendant.

Bild: Shutterstock // Ryan Garrett

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